
Elise
die Schatzsucherin
Heute ist Elise ganz aufgeregt. Endlich geht es in den Wald! Vor einer Woche hat sie von Oma eine kleine Glasphiole geschenkt bekommen, und seit Tagen wartet sie sehnsüchtig darauf, den passenden Schatz zu finden, um sie zu füllen. So viele verschiedene Möglichkeiten hat sie sich ausgemalt.
Jetzt aber hurtig aufstehen und fertig machen. Usagi, ihr kleiner Kuschelhase, der ein Geschenk ihres Brieffreundes Yuichi aus Japan ist, liegt noch ganz verschlafen im Bett.
„Komm schon, Usagi, wir gehen in den Wald!“


Elise schnappt sich ihr wunderbar weiches Strickkleid, zieht ihren liebsten Tüllrock darunter (manchmal trägt sie ihn auch einfach so – mit ihm kann man sich so schön drehen) und will sich gerade die Schuhe anziehen, als sie merkt, dass draußen ein frischer Wind weht.

Oha, dann doch lieber etwas Wetterfestes. Sie holt ihren warmen Strickpulli, ihre Lieblingslatzhose mit dem coolen Frosch und natürlich ihre Schatzsuchertasche. Da kommen immer alle Fundstücke hinein. Zur Sicherheit packt sie auch noch ihre Mütze mit den Katzenohren ein. Schatzsucher müssen schließlich gut ausgestattet sein!
Jetzt geht’s aber wirklich los.

Es hat zwischendurch geregnet, und Elise freut sich wieder einmal über ihre Lederschuhe. Sie hatte sie sich so, so, so sehr gewünscht und als sie dann an Weihnachten unter dem Baum lagen, konnte sie ihren Augen kaum trauen. Der Wald ist wunderschön. Alles duftet nach nassem Laub, aber Elise achtet kaum darauf. Ihre Augen sind fest auf den Waldboden gerichtet. Dort liegen sie, die magischen Schätze, von denen sie schon so oft geträumt hat. Natürlich ist es gar nicht so einfach zu erkennen, was ein echter Schatz ist und was nur ein Fast-Schatz. Aber Elise verlässt sich auf ihr Bauchgefühl. Wenn sie etwas wirklich Besonderes entdeckt, spürt sie dieses Glitzergefühl in der Brust.


Heute dauert es ein bisschen länger. Und ehrlich gesagt: Die Regentropfen, die auf Blättern und Steinen glitzern, lenken sie ein wenig ab. Doch dann, an einer Stelle funkelt es besonders intensiv. Elise rennt hin. Endlich! In ihrer Brust breitet sich ein schimmerndes, aufgeregtes Glitzergefühl aus. Da liegt ein kleiner Haufen Glitzersand. Offenbar ist er von einer Geode abgebröckelt, die noch ein Stück aus der Erde ragt. Elise nimmt sich gerade so viel, dass auch andere Schatzsucher noch etwas finden können.

Was für ein Tag. Zu Hause angekommen, legt Elise ihre heutige Ausbeute zur Sammlung. Da ist die getrocknete Blume, die sie an einem heißen Sommernachmittag am Feldrand gefunden hat. Ihr Duft bringt sie sofort zurück in diesen stillen, warmen Moment. Dann die Fasanenfeder aus Omas Garten. Fasane sind so schön, auch wenn Elise jedes Mal kichern muss, wenn sie beim Abheben ein solches Getöse veranstalten. Der glatte Stein vom letzten Besuch am Meer glänzte besonders im Licht, und Elise erkannte ihn sofort als Schatz unter all den anderen Steinen. Dann gibt es noch das kleine Kringeldings, ihr mystischer Fund. Niemand weiß so genau, was es ist, aber sie hat es in einem anderen Wald gefunden. Nicht in dem von heute, sondern im letzten Urlaub. Jeder Wald ist eben anders! Und nun kommt noch die Phiole mit dem Geodenstaub dazu. Magisch!

Weil der Tag so aufregend war, holt Elise ihr Notizheft heraus. Sie möchte ein paar Erinnerungen festhalten. Aber… vielleicht wartet sie damit lieber. Mit Mama zusammen macht das viel mehr Spaß.


Und während sie daran denkt, wird sie so müde, dass sie schnell ins Bett hüpft, sich an Usagi kuschelt und ganz bald einschläft.

Elise ist eine 38 cm (15 ″) große Kunstpuppe aus natürlichen Fasern. Ihr Kopf ist fest und sorgfältig nadelgefilzt und mit einer von mir entworfenen Holzarmatur am Körper befestigt. Diese ermöglicht es ihr, den Kopf nicht nur zur Seite zu drehen, sondern auch ein Stück nach oben und unten. So lässt sie sich wunderbar in Pose bringen.
Arme und Beine sind fest aus Wolle geformt. In ihrem Bauch trägt sie etwas Glasfüllgranulat, das ihr ein angenehmes, ausgewogenes Gewicht verleiht.
Ihr Haar besteht aus Mohair der höchsten Qualität. Es ist besonders fein, seidig und schimmert wunderschön im Sonnenlicht.
Elises grüne Augen wurden mit hochwertigem Stickgarn liebevoll gestickt, ihre Augenbrauen mit feinem Nähgarn ebenso.
Als echte Schatzsucherin hatte Elise natürlich klare Vorstellungen von ihren Outfits. Neben Unterwäsche und Socken besitzt sie:
Outfit 1:
Ein gestrickter, gestreifter Pullover aus superweichem Merinogarn, eine Jeanslatzhose aus wiederverwendetem Stoff einer Babybluse mit Frosch-Stickmotiv sowie eine kuschelig-weiche Mütze aus Merino und Mohair mit Katzenohren. Ein Farbtupfer darf nicht fehlen: eine selbstgemachte Kette aus Holzperlen.
Outfit 2:
Ein aufwändig gestricktes Kleid aus feinem Merinogarn, dazu ein passender Unterrock aus zartem Tüll. Sie trägt dazu eine Kette aus kleinen Glasperlen mit einem Glas-Seestern als Anhänger.
Outfit 3:
Elise hat sich unbedingt einen Einteiler-Schlafanzug gewünscht – natürlich hat sie ihn bekommen. Er ist aus reinem Baumwolljersey genäht.
Dazu trägt sie ein Paar Schuhe aus recyceltem Leder mit Filzsohle. Die Schuhe haben Bärchenohren und ein niedliches Bärchengesicht. Ihr treuer Kuschelfreund „Usagi“ darf natürlich nicht fehlen. Das Häschen besteht aus wunderbar weichem Baumwollnickistoff und ist leicht beschwert. In den Innenohren wurde japanischer Stoff verarbeitet. An einem Ohr hat Usagi eine kleine Gummischlaufe, so kann Elise ihn gut festhalten.
Und schließlich ihre Umhängetasche aus Baumwollcord mit grünen Lederbändern. Sie ist mit grünem Leinenstoff gefüttert, bereit für jedes neue Abenteuer.
Für meine Kunstpuppen verwende ich ausschließlich hochwertige Garne und Fasern. Ich achte sorgfältig darauf, Materialien auszuwählen, die meinen Ansprüchen an Qualität und Nachhaltigkeit gerecht werden. Alle Nähte sind doppelt gearbeitet, und die Wolle wird so verarbeitet, dass die Puppe ihre Form dauerhaft behält.
Da es sich um eine Künstlerpuppe handelt, ist Elise nicht für Kinder unter 14 Jahren geeignet.